Liebe Kleinschenker,
hiermit möchte ich Euch ein paar Neuigkeiten und Impressionen aus Kleinschenk präsentieren.
Seit zwei Jahren schon soll die Altbrücke aus Altersgründen abgerissen werden. Da sich die Behörden aber nicht einig werden, wird es leider noch länger dauern, und die Kleinschenker, und auch alle anderen, müssen über Umwege auf die DN 1 kommen.
2021 wurde die Brücke zum ersten Mal gesperrt. Ausweichmöglichkeit über den Staudamm (Baraj) nach Dridif. Der ganze Verkehr ging über die Weingartenbücke und Weingartengasse an der Kirche vorbei auf die Straße zurück. Die Folge war, viel Staub und Schlaglöcher die durch die großen Laster immer größer wurden. Es kam zu Versammlungen vor dem Rathaus in Voila, wonach dann im August 2021 die Brücke für vier Wochen wieder freigegeben wurde. Danach wurde sie wieder gesperrt. Trotz mehrer Proteste und Unterschriftenaktion, passierte fast ein Jahr lang nichts. Die Umgehungsstraße wurde nicht ausgebessert und an der Brücke tat sich auch kaum was. Das Geländer wurde beiderseits abgerissen und der Asphalt wurde bis auf den Grund weggemacht. Die Altbrücke schaut aus wie ein Skelett. Man konnte sie nur noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad überqueren. Es gab sogar Leute, die hatten auf der einen Seite ein Auto und auf der anderen Seite ein zweites stehen. Im Juli 2022 kam es dann zu einem Protest an der Weingartenbrücke. Leute aus Kleinschenk und Großschenk haben ihre Autos vor die Brücke gestellt und den Verkehr komplett gestoppt. Es kam zu Diskussionen wo auch der Bürgermeister dabei war. Erst jetzt merkten die Verantwortlichen, dass die Lage ernst wurde, und versprachen den Weg zwischen Weingartenbrücke und Baraj zu asphaltieren. Am 10. August 2022 war es dann soweit. Die Altbrücke war gesperrt und die Umgehungsstraße nach Dridif für 14 Tage auch. Nun war das Chaos noch größer. Nirgendwo gab es Hinweise wie man zur DN1 kommt um nach Kronstadt oder Hermannstadt zu kommen. Möglichkeit war über Rohrbach/Scharosch oder Rucăr /Oltet. Viele fuhren bis zur Brücke und mussten verzweifelt umdrehen. Erst später tauchte an der Abzweigung Richtung Rucăr (früher LPG Viehställe) ein blaues Schild auf mit Pfeil nach rechts. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie das vor Ort zugegangen ist. Dann die Nachricht am 23. August ca. 16:30, die Straße nach Dridif ist wieder offen. Ein Wunder war geschehen, die Straße durch den "Repguerten" (Rübengarten), wie die Kleinschenker ihn nannten, war geteert. Hoffentlich hält sie auch eine Zeit lang. Denn bis die neue Altbrüke fertig ist, dauert es noch eine Weile.
Wenn man so durch die Gassen läuft, fällt einem auf, dass sich auch im Dorf einiges verändert hat. So manches Haus wurde umgebaut, andere wiederum sind ganz verschwunden. Dafür steht ein anderes an der Stelle. Mittlerweile kann man aber auch ein paar verlassene Ruinen entdecken.
Auch auf meinem jährlichen Besuch auf dem Friedhof musste ich dieses Jahr Veränderungen feststellen. Ich war überrascht, dass der Friedhof im August ein anderes Bild zeigte als die Jahre zuvor. Flächenweise waren große Unkrautstengel zu sehen. Wenn die sich versähen werden wir sie nicht mehr los. Der Eingangsflur zum alten Friedhof war zwar sauber aber die Äste von den Bäumen kurz vor der Brücke hängen so tief runter, das ein durchgehen bald nur noch gebückt möglich ist. Man merkt, die Zeiten haben sich geändert. Ich habe ein paar Bilder hochgeladen damit ihr Euch selber einen Eindruck machen könnt von dem was ich hier beschrieben habe.
Liebe Grüße Guido Frank
- Brücke zum alten Friedhof