Restaurierung der Orgel
Wozu, für WEN?
Die historische Orgel in Kleinschenk restaurieren?!!!
Liebe Kleinschenkerinnen, liebe Kleinschenker, liebe Freunde von Kleinschenk,
seit dem Spendenaufruf für die Restaurierung der historischen Orgel in Kleinschenk habe ich oft die Fragen gehört: Warum und wozu diese Orgel restaurieren? Für WEN, für die Roma, für die Rumänen,… für wen denn? Sind wir doch bewusst von dort ausgesiedelt. Fragen, die meiner Meinung nach so nicht gestellt werden sollten.
Warum ist es mir so wichtig, dieses wertvolle, historische Kunst- und Schmuckstück aus unserer evangelischen Kirche in Kleinschenk zu erhalten: Nicht für die Sinti und Roma, nicht für die Rumänen, nicht für die Ungaren und nicht für die Sachsen, sondern für jeden und jede, die Freude hat, auf dieser Orgel zu spielen, um Gott zu loben und zu danken. Aber auch für all diejenigen, die das Bedürfnis haben, ein Klagelied auf dieser Orgel anzustimmen, und für alle Menschen, die den Weg in die Kirche suchen, um den Klängen dieser Orgel zu lauschen oder mit Orgelbegleitung zu singen, um Kraft für ihren Lebensalltag daraus zu schöpfen oder mit Gott dadurch in Beziehung zu treten, ganz egal welcher Religion, Konfession oder Nationalität sie angehören. (Der Kirchenvater Augustin sagte einst: „Wer singt betet doppelt")
Dabei ist für mich in diesem Zusammenhang ein Wort, dass Jesus Christus gesagt hat sehr wichtig: Im Matthäusevangelium im 25. Kapitel Vers 40 lesen wir: „Wahrlich ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüder und Schwestern, das habt ihr mir getan.“ Darum liebe Kleinschenker und Kleinschenkerinnen, weil ich weiß, dass alles was ich in meinem Leben tue, ich letztendlich für Gott selber tue, bekommt die Kleinschenker Orgel meine finanzielle Unterstützung.
Und zum dritten möchte ich, dass dieses kulturelle und künstlerische Erbe erhalten bleibt.
Im Übrigen sind es die gleichen Gründe, die für mich, für den Erhalt und die Pflege der Kirchenburg in Kleinschenk sprechen.
In der Hoffnung, dass möglichst viele sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Restaurierung der Orgel beteiligen – auch wenn das Scherflein noch so klein ist, denn es kommt nicht auf den Betrag an, sondern auf die innere Haltung und die Motivation – freue ich mich auf den Tag, an dem „unsere“ Orgel in der dann auch renovierten Kirche von Kleinschenk wieder in voller Schönheit erklingen kann: Gott zur Ehre und den Menschen zum Segen. Und dieser Tag ist schon in Sicht, denn die Arbeiten an Kirche und Orgel haben bereits begonnen. Gott der Herr möge die Arbeiten an Kirche und Orgel mit seinem Beistand und Segen begleiten.
Eure
Doris Wagner-Ziegler