15. Kleinschenker Treffen

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Liebe Kleinschenkerinnen und Kleinschenker,

 

„Möge die Straße uns zusammenführen.

Und bis wir uns wiedersehn, halte Gott Euch fest in seiner Hand“.

So lautet der Text in einem irischen Segenslied. Und siehe da, wo im Allgäu und Garmisch winterliche Verhältnisse herrschten, waren die Straßen rund um Augsburg sauber und trocken, und wieder einmal führten sie ca. 200 Kleinschenker zu ihrem Heimattreffen nach Wulfertshausen.

Am 12. Oktober 2013 um 9:00 Uhr morgens öffneten sich die Türen der Gaststätte Metzger in Wulfertshausen bei Augsburg, und der Vorstand der HOG Kleinschenk begrüßte seine Gäste traditionell mit Scharr und Schnaps.

Am Freitagabend schon, trafen sich, Loredana und Guido Frank, Astrid Wagner, Marlene Zikeli, Michael Wagner und Heide Wagner-Aescht sowie Emil und Katharina Schwab im Saal der Gaststätte, den sie zusammen mit zwei Bedienungen schön schmückten. Dunkel rote Rosen, blaue Kerzen, rote und blaue Servietten zierten die weiß gedeckten Tische.

Um 10:00 Uhr eröffnete der Vorstandvorsitzende Guido Frank das Treffen. Er begrüßte seine Mitglieder, Gäste und Ehrengäste, Junge und Alte, und alle die von Nah und Fern nach Wulfertshausen gekommen waren, um gemeinsam das 15. Kleinschenker Treffen zu feiern.

Anschließend gab er die Tagesordnung bekannt und eröffnete die Mitgliederversammlung, bei der dieses Jahr der Vorstand neu gewählt werden sollte. Es folgte der Bericht des Vorstandvorsitzenden über die Aktivitäten der HOG aus den letzten zwei Jahren, und gab dann das Wort an den Kassenwart weiter. Edwin Balthes, der seit April, Erich Göllner ersetzt, berichtete ausführlich über Einnahmen und Ausgaben und gab den aktuellen Kontostand der HOG bekannt. Nachher berichtete Kassenprüfer Wilhelm Theil über die letzte Kassenprüfung und stellte gleich den Antrag an die Mitgliederversammlung für die Entlastung des Kassenwartes und auch des gesamten Vorstandes für die letzten zwei Jahre. Der Antrag wurde angenommen. Der Vorstand und der Kassenwart wurden entlastet.

Da es nach diesen Berichten keine anderen Diskussionen und Anregungen gab, leitete Guido Frank die Wahl des neuen Vorstandes ein, und schlug Ewald Schwab als Wahlleiter vor. Als Wahlhelfer wurden Hannelore Scheiber und Robert Bertleff vorgeschlagen. Und zuletzt wurde Marianne Theil als Protokollführerin vorgeschlagen. Die vorgeschlagenen Mitglieder nahmen die Wahl an, und somit begann Ewald Schwab mit der Wahl des 1. Vorsitzenden. Hier kam es zu Missverständnissen zwischen Carmen Schuster, der 1. Vorsitzenden des Vereins CONTRAFORT Pro Kleinschenk Cincsor, und den Mitgliedern der HOG Kleinschenk. Leider mischten sich einige Mitglieder unberechtigt und unaufgefordert in das Programm des Wahlleiters ein, so dass dieser immer wieder unterbrechen musste. Es wäre wünschenswert wenn solche Aktionen in Zukunft nicht mehr vorkommen würden.

Mit 44 Stimmen und 6 Enthaltungen wurde Guido Frank dann zum 1. Vorsitzenden wiedergewählt. Carmen Schuster, die auch für den 1. Vorsitzenden der HOG vorgeschlagen wurde, fand die Wahl zu kompliziert und wollte dann unter der gegebenen Konstellation nicht kandidieren und zog sich schließlich zurück. Der weitere Verlauf der Wahlen verlief normal. Zum Stellvertretenden Vorsitzenden wurde Marianne Folberth gewählt. Kassenwart wird Edwin Balthes und Schriftführerin wird Heide Wagner-Aescht.

In den erweiterten Vorstand wurden Willhelm Theil als 1. Kassenprüfer, Marlene Zikeli als 2. Kassenprüferin und Bernd Michael Wagner als Ersatzkassenprüfer gewählt. Neu in den Vorstand wurde Hans Otmar Frank gewählt, der das Amt des Internet Beauftragten übernimmt, und Gretel Theil, die Beauftragte für Kinder und Jugend wird.

Der neue /alte Vorsitzende begrüßt den neuen Vorstand, freut sich über die neuen Mitglieder, wünscht ihnen einen guten Start und eine gute Zusammenarbeit. Bedankte sich bei den Mitgliedern für das Vertrauen das sie ihm entgegen brachten und versprach mit besten Wissen und Gewissen die HOG weiter zu führen. „Damit die Gemeinschaft nicht zerbricht, muss sie gepflegt und mit Leben gefüllt werden. Deshalb sollten wir keine Gelegenheit auslassen, unsere Gemeinschaft in diesem Sinne auch weiterhin zu erhalten und zu pflegen und unsern nachfolgenden Generationen vorzuleben, sowohl unseren Kindern und Enkelkindern, wie auch anderen Mitmenschen in unserem Umfeld. Wir werden auch weiterhin bemühen unsere Treffen so zu organisieren, dass sie in einem angemessenen Rahmen stattfinden und von möglichst vielen Landsleuten angenommen werden. Ein besseres Miteinander entsteht nicht, wenn wir die Verantwortung dafür immer nur bei anderen sehen. Mitmachen und Mitgestalten schafft Zugehörigkeit! Wenn wir es schaffen, Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit zu überwinden, mitzumachen und zu gestalten, dann gehören wir dazu!“ so Guido Frank in seiner Dankesrede.

Nach dem Mittagessen fand in der nahegelegenen katholischen Kirche St. Radegundis der Gottesdienst statt. Nach dem Einzug der Goldenen und Diamantenen Konfirmanden, läuteten die Kleinschenker Glocken über die Lautsprecheranlage. Das Lied „Wun der Säindich kit“ (Wenn der Sonntag kommt)ging den Kleinschenkern unter die Haut. Sie waren überrascht. Über 20 Jahre lang schon hatten sie dieses Lied nicht mehr gehört. Und plötzlich erklingt es von der Empore, gesungen von einem kleinen Chor von Kleinschenkern. Es war wie zu Hause, und es wurde still in der Kirche. Pfarrer Karlheinz Braisch sprach von Erinnerungen die in ihm hoch kamen wenn er das Bild betrachtete das er für das Deckblatt auf den Liedblättern ausgesucht hatte. Ein Bild das die Kleinschenker Kirche mit geöffneter Tür zeigt. Und in der Kirche brennt das Licht. Sie lädt zum Eintreten ein. Er erinnert an die vielen Gottesdienste die wir gemeinsam dort gefeiert hatten. An Heilig Abend, die Osterfeste, die vielen Hochzeiten und Taufen. Er erinnerte an die Konfirmation vor 50, 51, und 60 Jahren, unserer heutigen Jubelkonfirmanden die damals mit zitternden Knien vor dem Altar in Kleinschenk standen um ihren Segen zu empfangen. Er ging in seinen Erinnerungen noch weiter zurück, zu den Menschen die den Grundstein zu unserem christlichen Glauben gelegt haben, unsere Eltern, unsere Großeltern. Sie haben unsere kleinen Händchen gefaltet und das Beten gelehrt.

Es war ein Gottesdienst voller Emotionen. Und zum Schluss wünschte Pfarrer Braisch allen Kleinschenkern ein schönes Miteinander, ein schönes Fest und alles, alles Gute und sagte noch: „Es war schön wieder mal mit Ihnen Gottesdienst zu feiern“.

Zurück im Gasthof empfing uns die Blasmusik aus Ingolstadt mit ihren schönen Klängen und dazu gab’s Kaffee und Kuchen. Das Kulturelle Programm begann mit dem Aufmarsch der Trachtenträger. 22 Trachtenpaare marschierten auf die Tanzfläche, ein Bild wie aus früheren Zeiten dass man vom Verheirateten Ball noch kennt. Zum Schluss, bevor sich die Blasmusik verabschiedete, wurde gemeinsam das Siebenbürgerlied gesungen. Es folgte der Höhepunkt des Festes. Ganz heimlich hatten ein paar Kleinschenker die in Vergessenheit geratenen Verlobungs -und Hochzeitslieder geprobt und stellten nun eine Verlobung dar, so wie sie früher auch in Kleinschenk stattfand. Anja Theil, Tochter von Else und Catalin Theil, stellte die Braut dar und Johannes Wagner, Sohn von Judith und Michael Wagner, den Bräutigam. Beide standen sie auf der Bühne und vor ihnen stellte sich der Kleinschenker Chor im Halbkreis auf und sang die traditionellen Verlobungs – und Hochzeitslieder. Wie auch in Kleinschenk wurde dem Brautpaar beim Lied: „Et schoalt en Kleung durch as Gemoin“ ein Kranz aus Rosen mit einem Zettel drin überreicht. Anstatt Schüsse aus Büchsen wurde Porzellan zerschlagen. Die Überraschung war gelungen und manch einer hatte Gänsehaut und feuchte Augen im Publikum.

Nach diesen schönen Erinnerungen berichtete Carmen Schuster über die Arbeiten an der Kleinschenker Kirchenburg. Sie zeigte alte und neue Bilder von der Kirchenburg auf der Leinwand und bedankte sich für die überraschend vielen Patenschaften die für die Orgelpfeifen gekauft wurden. Weiterhin stellte sie uns den Text für die Spendentafel vor die dann später in der neu renovierten Kirche hängen wird. Trotz vieler Spenden sei die Finanzierung für die Restaurierung der Orgel noch nicht ganz abgeschlossen. Es seien noch weitere Spendengelder nötig.

Leider später als geplant kamen dann auch unsere Kinder zu ihrem Programm. Julia Theil(Querflöte), Andreas Balthes(Trompete) und Carsten Frank (Trompete) spielten die Lieder:   „De Astern“ und „Nun ade du mein lieb Heimatland“ Als Zugabe spielten sie ein Lied aus der heutigen Zeit „ We will rock you“. Zum Schluss spielte Carsten dann noch alleine eine Oberkrainer Polka.

Kurz nach 20 Uhr spielte dann das „Duo Strings“ zum Tanz auf und hielt unsere Kleinschenker bis in die frühen Morgenstunden in guter Stimmung.

Nun liebe Kleinschenker hoffen wir, dass sich der Weg nach Wulfertshausen gelohnt hat und viele können sagen: „Es war ein gelungenes Fest, und wir werden es in guter und schöner Erinnerung behalten“! Herzlichen Dank all denen die für das gute Gelingen dieses Festes beigetragen haben.

 

Ihr Vorstand

Vorstand 2013.1